Wie funktioniert der Druckausgleich im Ohr?
Unser Ohr besteht aus mehreren Teilen. Dem äußeren Gehörgang, das Trommelfell, die Paukenhöhle und dem eigentlichen Innenohr. Das Trommelfell ist recht flexibel und bildet die anatomische Trennung des äußeren Gehörganges und des Innenohres.
Beim Abtauchen sorgt der zunehmende Druck des einströmenden Wassers in den äußeren Gehörgang dafür, dass sich das Trommelfell in Richtung Paukenhöhle "verbiegt". Mit zunehmender Verformung nimmt auch der fühlbare Schmerz zu. Um diesen Schmerz entgegenzuwirken, kann zum Beispiel mit der Valsalva Methode ein Druckausgleich in der Paukenhöhle hergestellt werden. Dazu halten wir uns die Nase zu und simulieren als würden wir Schnauben, also aus der Nase ausatmen wollen. Der Druck, den wir dann in dem Nasen-, Rachenraum aufbauen, wird über die mit ihm verbundene Ohrtrompete (Eustachische Röhre) in die Paukenhöhle weiter gegeben. Hier wirkt der von der inneren Seite auf das Trommelfell und drückt dieses wieder nach außen. Somit ist die Anatomie des Trommelfelles wieder hergestellt und der Schmerz hört auf, bzw der Druckausgleich im Ohr ist hergestellt.
Ist die Druckeinwirkung im Ohr durch das Wasser zu hoch, kann es sein, dass wir den Druckausgleich so nicht schaffen werden. Dazu sollte der Taucher einfach etwas höher Tauchen. Der Druck auf das Trommelfell wird geringer und der Druckausgleich sollte noch einmal durchgeführt werden.